Richtig eingesetzt erhöht das Einstecktuch Ihr Stilniveau und wird zum eleganten Details Ihres Anzugs, ohne überladen und auffällig zu wirken. Unsere fünf praktischen Tipps verraten, wie das am besten gelingt.
Text: Mikael Vallin
Foto: Ted Olsson
Veröffentlicht
28.5.2020
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Falttechniken. Manche Varianten sind besser für gewisse Stoffe geeignet als andere. Aus persönlicher Erfahrung kann ich nur sagen, Übung macht den Meister. Wie so oft gilt das Prinzip „weniger ist mehr“. Machen wir es also nicht komplizierter als notwendig.
Manchmal zeigt schon ein schmaler, ein bis zwei Zentimeter herausragender Stoffstreifen den gewünschten Effekt. Je dünner und geschmeidiger das Material, desto besser gelingen bauschige Falttechniken. Passen Sie die Größe des Einstecktuchs an die Brusttasche an, um unschöne Stoffknäuel zu vermeiden.
Bauschfaltung
Ein mit nonchalanter Leichtigkeit gefaltetes Tuch, erscheint mehr oder weniger wie zufällig in die Brusttasche gesteckt. Diese elegante Falttechnik eignet sich besonders für dünne Stoffe wie Seide oder Modal.
Puff-Faltung
Eine leicht flamboyante und informelle Variante, die am besten für feine und dünne Modelle verwendet wird. Je nach Geschmack kann entschieden werden, wieviel Stoff über die Kante der Brusttasche hängen soll.
Rechteckfaltung
Die klassische Variante zeigt sich in schlichter Eleganz. Vor allem Einstecktücher aus weißer Baumwolle in Kombination mit einem dunklen Anzug vermitteln gekonnt den seriösen Eindruck. Diese Methode eignet sich für Seidenstoffe, Baumwolle, Leinen und sind der Größe der Brusttasche leicht anzupassen. Dem gepflegten Aufritt zu einem formellen Anlass steht nichts mehr im Wege.
Einfache Puff-Faltung
Die Puff-Faltung ist eine einfache, aber dennoch effektvolle Variante für dünne, feine Stoffe. Mit dieser Methode gelingt bei informellen Anlässen sowie in der Freizeit ein legerer Eindruck mit Stil.
Vierspitzenfaltung
Diese Technik verwenden Sie für weiße Einstecktücher zum Smoking oder Frack.
Experimentieren Sie mit einer unterschiedlichen Anzahl von Spitzen und verschiedenen Stoffen.
Die besten Tipps und Tricks
Einstecktücher sind ein selbstverständlicher Teil des eleganten Gentleman-Styles und feiern in letzter Zeit wieder ein Comeback. Das Accessoire lässt sich in Stil und Formalitätsgrad leicht variieren. Unterschiedliche Farben und Designs sowie die Beschaffenheit des Stoffes und raffinierte Falttechniken bringen Abwechslung ins Spiel.
Kurz gesagt, diskrete Farben vereinfachen das Styling. Ein Einstecktuch in Marineblau, Braun, Grau, oder Hellblau passt hervorragend zu einem blauen Hemd. Das mag zuerst unlogisch klingen, aber in der Regel gelten gemusterte Einstecktücher als leichter zu kombinieren als einfarbige, da kein allzu großer Kontrast zum Anzug entsteht. Am besten eignen sich Paisley-Muster, Punkte-Designs und florale Ornamente. Tragen Sie ein weißes Hemd sollte beispielsweise auch das Einstecktuch weiße Nuancen aufweisen.
Matte Stoffe wie Baumwolle, Leinen, Wolle oder auch eine Mischung dieser Materialien verhelfen mit Diskretion zu einem leichten Eindruck. Manche glauben, ein rotes Einstecktuch wäre das Maß aller Dinge. Doch das ist Irrglauben. In Wirklichkeit zählen rote Einstecktücher zu den am schwersten zu kombinierenden Accessoires, da sie leicht wie ein herausstechender Farbklecks wirken und in starkem Kontrast zur restlichen Kleidung stehen. Ein weißes Modell aus Baumwolle oder Leinen harmoniert zu fast allen Anzug-Outfits. Das Einstecktuch soll nicht als Blickfang dienen, sondern als weicher Akzent und geschmackvolles Stildetail.
Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf. Wir wünschen viel Spaß beim Experimentieren mit ausgeklügelten Falttechniken und neuen Kombinationen!