Text: Joakim Rönnqvist
OMEGA/NASA & ALAMY: Care of Carl
Die Speedmaster wurde 1957 als Teil von Omegas aufsehenerregender "Master-Trilogie" mit der Seamaster 300 und der Railmaster auf den Markt gebracht. Die große Neuigkeit des Modells war die Einführung einer Lünette mit Tachymeterskala, die heute fast schon selbstverständlich ist. Früher war es üblich, diese unter dem Glas auf dem Zifferblatt zu platzieren.
Die Geschichte, warum die Speedmaster überhaupt entwickelt wurde, ist faszinierend. Als der Motorsport Mitte des 20. Jahrhunderts in der breiten Öffentlichkeit populär wurde, griffen auch die Hersteller von Luxusuhren den Trend auf. Plötzlich hatte fast jede bekannte Luxusuhrenmarke mindestens einen Motorsport-Chronographen im Sortiment – und Omega war da keine Ausnahme. Mit anderen Worten: Die Speedmaster wurde ursprünglich nicht für die Raumfahrt konzipiert, sondern für den Autorennsport.
In den ersten Jahren verkaufte sich die Omega Speedmaster nur zögerlich. Erst mehr als 10 Jahre später, gelang der Speedmaster der große Durchbruch im Zusammenhang mit dem Wettlauf zum Mond.
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Ein Jahr nach dem Start des Apollo-Programms begann die NASA mit der Suche nach einer zuverlässigen Armbanduhr, die Teil der offiziellen Ausstattung aller Astronauten für das Raumfahrtprogramm dienen sollte. Von den zehn eingeladenen Marken haben nur vier geantwortet: Omega, Longines, Rolex und Hamilton. Hamilton wurde jedoch disqualifiziert, weil die Marke die Spezifikationen der NASA nicht erfüllte. Die übrigen Uhren, die Rolex Daytona, die Longines 242T und die Omega Speedmaster, wurden strengen Tests unterzogen, die die Bedingungen auf dem Mond simulieren sollten.
Am 1. März 1965 verkündete die NASA, dass die Omega Speedmaster die Ausschreibung gewonnen hat. Sie war auch der einstimmige Favorit der Astronauten, die alle drei Uhren zur Probe getragen haben, und wurde damit die erste und einzige Uhr, die von der NASA für bemannte Weltraummissionen qualifiziert wurde.
Eine interessante Anekdote von der historischen ersten Mondlandung und der Apollo-11-Mission ist, dass Neil Armstrong seine Omega-Uhr als Ersatz an Bord der Landefähre ließ, für den Fall, dass sie, bei Problemen an Bord, als Werkzeug benötigt würde. Daher wurde sie die Uhr von Buzz Aldrin, die später zur berühmten "ersten Uhr auf dem Mond" wurde. Eine Uhr, die später auf mysteriöse Weise verschwand, nachdem sie auf der Erde gelandet waren. Dem Protokoll zufolge schickte Buzz seine Uhr an das Smithsonian Museum in Washington, um sie bei seiner Rückkehr zur Erde auszustellen, aber sie verschwand spurlos auf dem Weg. Bis heute weiß niemand, was passiert ist oder wo sich die berühmte Uhr befindet.
Die Speedmaster ist nach wie vor das Flaggschiff von Omega und in der Tat die moderne Version unter den erschwinglichsten Luxusuhren auf dem Markt, die oft als "Einstiegsmodell" in einer wachsenden Sammlung dient.
Die heutige Uhr ist der, von Buzz Aldrin getragenen, Uhr sehr ähnlich. Sie hat immer noch einen Durchmesser von 42 mm und ein weitgehend unverändertes Zifferblatt mit schwarzer Grundierung und weißen Indexmarkierungen.
Neben dem heutigen Modell gibt es viele spannende Alternativen für diejenigen, die sich in die Speedmaster Modelle vertiefen wollen und diese erstaunlichen Uhren erkunden möchten. Hier sind drei Referenzen, die die perfekten Einstiegsmodelle, für den Beginn einer Sammlung sind.
Omega Speedmaster Professional 311.30.42.30.01.005
Diese Uhr erinnert stark an die ursprüngliche Moonwatch und ist eine ausgezeichnete Wahl für alle, die den Sprung ins kalte Wasser wagen und ihre eigene Uhrensammlung starten möchten.
Omega Speedmaster ”First Omega in Space” 311.32.40.30.01.001
Diese Variante ist mit ihren 39 mm eine hervorragende Uhr für alle, denen das Original mit 42 mm zu groß ist.
Omega Speedmaster ”Reduced” 3510.50.00
Dies ist keine "echte" Moonwatch, aber Fakt ist, dass das Modell sehr beliebt ist, weil es trotz seiner ästhetischen Ähnlichkeit mit dem großen Bruder automatisch statt manuell ist und in der Anschaffung meist deutlich günstiger ist. Zu erwähnen ist, dass die Wartung dieses Modells in der Regel etwas teurer ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Modell nach wie vor eine Ikone ist und egal ob Sie Astronaut, Rennfahrer oder Uhrenliebhaber sind, die Speedmaster ist ein unverzichtbarer Bestandteil der meisten Uhrensammlungen.
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