Ob Ihr allererster Sakko-Kauf bevorsteht oder Sie bereits eine größere Auswahl Ihr Eigen nennen: Mit den folgenden Tipps werden Sie beim Kauf eines neuen Sakkos mit Sicherheit eine gute Entscheidung treffen.
Wenn Sie sich ein neues Sakko zulegen möchten, empfiehlt es sich, im Vorfeld die vorhandene Garderobe durchzugehen. So lässt sich ein guter Überblick gewinnen, welche Art von Sakko Sie tatsächlich brauchen und Ihren Bestand am sinnvollsten ergänzt. Die Tipps in diesem Text sind recht allgemeiner Natur, und je mehr Sie an das Tragen von Sakkos gewöhnt sind, desto besser können Sie selbst beurteilen, ob ein Blazer z. B. förmlich genug für einen bestimmten Zeitpunkt ist. Einen gelungenen eigenen Kleidungsstil zu haben heißt ja nicht zuletzt, ganz unerwartete Kombinationen für ganz verschiedene Anlässe zusammenstellen zu können.
GRUNDLEGENDE FRAGEN BEIM KAUF EINES NEUEN SAKKOS
Wir wollen uns zunächst einigen Fragen zuwenden, die schon zu Beginn die richtigen Weichen für einen gelungenen Sakko-Kauf stellen:
• In welchen Situationen möchte ich das neue Sakko tragen?
• Soll es sowohl bei förmlichen als auch bei eher ungezwungenen Anlässen tragbar sein?
• Besitze ich bereits gut sitzende Sakkos einer bestimmten Marke, die auch jetzt eine gute Wahl sein könnte?
• Möchte ich das Sakko das ganze Jahr über oder nur in der kalten oder warmen Jahreszeit tragen?
• Welche Kleidung besitze ich bereits, die gut zu dem von mir ins Auge gefassten Sakko passen könnte?
• Für welche Farbe sollte ich mich daher bei diesem Sakko entscheiden?
GRÖSSE UND MODELL DES NEUEN SAKKOS
Die nächste Fragestellung hängt eng mit der Vorstellung zusammen, die Sie aus den oben genannten Punkten gewonnen haben. Häufig lässt sich ein passendes Sakko bei einer Marke finden, mit deren Schnitt Sie bereits gute Erfahrungen gemacht haben. Bedenken Sie auch: Damit das neue Sakko wirklich hundertprozentig sitzt, sind oft kleinere Änderungen erforderlich. Viele Männer haben den Eindruck dass Sie praktisch nie ein
Sakko finden, das Ihnen richtig gut steht. Dies ist jedoch wie gesagt alles andere als die Ausnahme und lässt sich meist durch geringfügige Änderungen beheben, die nachfolgend beschrieben sind.
Die häufigste Änderung, die an Sakkos durchgeführt wird, ist eine Kürzung der Ärmel. Durchtrainierte Männer haben oft relativ breite Schultern und im Verhältnis dazu eine eher schmale Taille. In diesem Fall müssen Sie das neue Sakko wahrscheinlich in der Taille etwas enger machen lassen. Hierbei handelt es sich um eine kleine Anfangsinvestition, die sich langfristig aber mehr als auszahlt. Wenn ein Sakko nicht nur gut, sondern perfekt sitzt, fühlen Sie sich einfach bedeutend wohler und werden es am Ende auch sehr viel öfter tragen.
WARUM GEFÄLLT MIR EIN SAKKO BESONDERS GUT?
Häufig hört man, dass Männer bei Sakkos keine speziellen Vorlieben haben. Fragt man genauer nach, fallen dem Träger aber vielleicht doch bestimmte Details ein, die ihm besonders gut gefallen. Dies können z. B. die zwei Seitenschlitze sein, durch die das Sakko am Rücken besonders schön fällt. Wenn Sie auf solche Ausstattungsmerkmale achten, stehen die Chancen gut, auch mit Ihrem neuen Sakko einen echten Volltreffer zu landen.
Ein weiteres Detail, das sich entscheidend auf den Stil des Sakkos auswirkt, ist die Breite des Revers. Wenn Sie eher schmal gebaut sind, kann ein breiteres Revers Ihnen eine breitere Silhouette verleihen. Ein schmaleres Revers lässt die Silhouette dagegen schmaler wirken. Eine eher kräftige Statur erscheint mit einem schmalen Revers also etwas schmaler, während der Eindruck einer ohnehin schmalen Statur noch verstärkt wird. Wenn das Revers sehr schmal ist, kann außerdem der Kopf im Verhältnis zum restlichen Körper sehr groß erscheinen.
Mit einem klassischen Reversmaß von etwa 7 cm an der breitesten Stelle sind Sie auf der sicheren Seite und stets zeitlos stilvoll gekleidet. Je breiter oder schmaler das Revers ist, desto markanter ist die stilistische Ausstrahlung des jeweiligen Sakkos.
WANN WOLLEN SIE DAS NEUE SAKKO TRAGEN?
Diese Frage betrifft Anlass und Jahreszeit gleichermaßen. Wenn es beim anvisierten Kauf um Ihr allererstes Sakko geht, empfiehlt sich ein möglichst vielseitiges Modell, das sich für verschiedene Witterungen und Anlässe eignet. Ein dunkelblaues Sakko aus dünnem Wollstoff gehört sicher zu den klassischsten und vielseitigsten Kleidungsstücken, die ein Mann besitzen kann – ist es doch an wärmeren und kühleren Tagen gleichermaßen angenehm zu tragen. Ein helles Leinensakko hat dagegen eine ausgesprochen sommerliche Ausstrahlung, und ein dunkelgraues Sakko aus festem Flanellstoff ist nur bei wirklich frischen Außentemperaturen eine gute Wahl.
Was den passenden Anlass betrifft, so wirken verschiedene Sakkos je nach Design mehr oder weniger förmlich. Je weniger das Sakko in einer harten Linienführung geschnitten ist, desto weniger Förmlichkeit strahlt es aus. Am wenigsten förmlich ist sicher ein ungefüttertes Sakko aus nicht zu glattem Stoff mit matter Struktur, das über eine weiche Schulterlinie und aufgesetzte Taschen verfügt.
Je dunkler ein Sakko ist, desto förmlicher wirkt es. Im dunkelblauen Sakko aus fein gewebtem Wollstoff hoher Qualität, das dezent betonte Schultern und eingearbeitete Fronttaschen mit Klappe aufweist, sind Sie mit einem weißen Hemd und dunkler Krawatte bei jedem noch so formellen Anlass perfekt gekleidet. Für ein alltagstaugliches Outfit kombinieren Sie das Sakko dann einfach mit einem Jeanshemd, bei dem Sie die obersten beiden Knöpfe offen lassen.
SAKKO KOMBINIEREN
Am besten haben Sie schon beim Kauf des neuen Sakkos Ihre bereits vorhandene Garderobe im Blick. Hosen und Hemden, die Sie mit Ihrem Neuerwerb kombinieren wollen, geben wertvolle Hinweise zu passenden Farben und Materialien. Ein Tweed- oder Flanell-Sakko macht sich z. B. gut zu Hosen aus festeren Stoffen wie Jeans, Cord oder eben Flanell. Sakkos aus eher dünnen Baumwoll-, Leinen- oder Wollstoffen passen dagegen besser zu
Hosen aus ähnlich geartetem Material. Dies sind z. B. Chino- und Leinenhosen oder Hosen aus einem leichten Wollstoff. Kombinieren Sie gemusterte Sakkos am besten mit unifarbenen Hosen und gemusterte Hosen mit unifarbenen Sakkos.
Viele routinierte Anzugträger kombinieren übrigens gerne ein dunkles Sakko mit einer etwas helleren Hose. Für einen gelungenen Smart-Casual-Look empfehlen sich die Sakkofarben Marineblau, Anthrazit, Dunkelbraun sowie dunkle Olivtöne.
Je mehr Sakkos Sie besitzen, desto stärker werden sich vermutlich Ihre ganz persönlichen Vorlieben herausbilden. Dies kann den Kauf eines neuen Exemplars nicht nur einfacher, sondern manchmal sogar etwas schwieriger machen. Zum einen wissen Sie besser, was Ihnen gefällt und wonach Sie Ausschau halten sollten. Schwieriger kann es werden, weil sich manchmal die Palette passender Hersteller immer weiter verengt und Sie die gewünschten Merkmale nur noch dort finden.