Die meisten besitzen es und das nicht selten in marineblauer Ausführung - das Sakko. Manche denken vielleicht, dass ihr Sakko zu viel Zeit hinter verschlossenen Schranktüren verbringt. Oft kann man in der Tat die Anlässe an denen Mann ein Sakko trägt im Jahr an einer Hand abzählen. Holen wir deshalb unser Sakko auch im Alltag öfter ans Tageslicht - Das hat es sich verdient!
Text: Mikael Vallin
Foto: Ted Olsson
Veröffentlicht
15.8.2020
Es kann sich im ersten Moment ein wenig ungewohnt anfühlen das Sakko, welches oft nur zu speziellen Anlässen getragen wurde, plötzlich ins Alltagoutfit zu integrieren. Ein festliches Modell, das Teil eines kompletten Anzugs ist, sollte tatsächlich nicht zu oft ohne die dazugehörige Hose getragen werden, da die einzelnen Teile sich unterschiedlich abnutzen können und daher dann farblich nicht mehr zusammenpassen.
Schade wäre es dennoch, wenn Outfits die in den meisten Fällen eine ansehnliche Summe gekostet haben, zum Schrankhüter werden. Ein Anzugkauf lässt sich als langfristige Investition sehen, die sich erst mit der Zeit bezahlt macht. Doch warum nicht ein wenig Stil in den Alltag bringen? Ein schickes Outfit macht Freude und hebt das Selbstbewusstsein. Viele Sakkos können mit Leichtigkeit in den Alltagslook integriert werden, ohne dass ein festlicher Anlass gegeben sein muss.
Es gilt den ganz individuellen Style zu finden und sich an den neuen Look zu gewöhnen. Der feine Stoff verleiht dem Outfit mit Sakko immer eine elegante Note. Doch lassen sich neue Weg finden, einen Blazer mit lässiger Freizeitkleidung zu kombinieren. Das Ergebnis muss nicht immer streng klassisch wirken, sondern kann das gewisse Extra schaffen.
Warum zweifeln manche an dem Look, auch wenn der Wunsch ein Sakko zu tragen vorhanden ist? Manchmal handelt es sich schlicht und einfach um Gewohnheit und das Gefühl overdressed zu wirken. Zurückhaltung entsteht oft aus Angst vor den Kommentaren des Umfelds. „Bist du zu einer Feier eingeladen?”. Diese Aussage kann man schon mal mit einem gewissen spöttischen Unterton zu hören bekommen. Kommentare dieser Art sind als Angriff auf den persönlichen Kleidungsstil zu sehen und unterstellen dem Träger auf uncharmante Weise bei der Wahl des Outfits ein wenig zu hoch gegriffen zu haben.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass derartige Anspielungen bald bedeutungslos erscheinen und nur mehr ein müdes Lächeln kosten. Dann wird das Gegenteil der Fall. Trotzige Aussagen bestärken die aktive Wahl zur Entwicklung der individuellen Stilidentität und die bewusste Entscheidung gegen den vorherrschenden Mainstream.
Wenn man sich im Sakko dann so richtig wohl fühlt, eröffnen sich ganz neue Stylingwelten. Spannende Accessoires wie Einstecktücher und Hemden laden zum Experimentieren mit unterschiedlichen Farben und Mustern ein.
Alle die ein perfekt sitzendes Sakko ihr Eigen nennen, wollen dieses so schnell sicher nicht mehr ausziehen und wissen den besonders bequemen Tragekomfort zu schätzen. Ein Sakko inspiriert zu einem neuen Alltagsstyling mit Pepp und kann den persönlichen Stil in eine ganz neue Richtung weiterentwickeln. Kombinieren Sie Ihren Blazer mit einem Denimhemd, dunklen Shirt, lässig eleganten Schuhen und einem Ledergürtel. Tragen Sie dazu schicke Sonnenbrillen von guter Qualität und keine Angst vor den Kommentaren der Anderen. Wer mit stylischem Beispiel voran geht, findet mit Sicherheit schnell auch jede Menge Anhänger.