Outfit der Woche: Die Windjacke

Windbreaker sind schön funktional, ästhetisch aber nicht salonfähig - das war bisher die landläufige Auffassung: Ein eher stilloses Kleidungsstück, das in die Natur oder zu anderen Aktivitäten passt, nicht weniger, aber auch nicht mehr. Wir meinen dagegen, dass es inzwischen durchaus möglich ist, den Windbreaker stilvoll in die Garderobe zu integrieren – im Alltag oder an Wochenenden. Denn obwohl die Jacke ursprünglich auf Funktionalität ausgelegt war, kann sie stilgerecht sein, vorausgesetzt, sie wird richtig getragen. Natürlich zieht eine Windjacke im Stilvergleich mit einem Kaschmirmantel den Kürzeren. Aber in seinem eigenen, etwas entspannteren Kontext ist der Windbreaker durchaus stilvoll.


Wirft man einen Blick in einen modernen Kleiderschrank, finden sich nicht selten Softshelljacken neben Wollmänteln oder Sneaker Seite an Seite mit Wildlederschuhen. Wer auf Traditionen hält, mag nicht glücklich sein über diesen Trend. Aber bei allem Respekt vor dem persönlichen Geschmack: Dass technische und funktionale Bekleidung in der Garderobe Einzug hält, ist unaufhaltsam. Wenn solche Kleidungsstücke auch Ihren Kleiderschrank teilweise erobern, ist das ganz natürlich, auch wenn Ihr Outfit ansonsten größtenteils aus maßgeschneiderten Anzügen oder Selvedge-Denim bestehen sollte.


Letztlich muss jeder selbst entscheiden, in welchem Umfang und in welchen Situationen er auf Funktionskleidung zurückgreifen möchte. Wie bei formeller Kleidung ist auch hier der Anlass entscheidend: Das heißt, auch wenn Sie im Alltag Anzüge und rahmengenähte Schuhe tragen, werden Sie sich für einen Ausflug praktischer kleiden. Das gilt auch für den Wochendtrip in die Großstadt, wo Sie weitere Strecken zu Fuß zurücklegen müssen. Es lassen sich somit sehr leicht Gründe finden, warum Funktionsbekleidung in einer modernen Modepalette selbstverständlich dazugehört, unabhängig von Ihrer Persönlichkeit und egal, wie sich ansonsten kleiden.