Smart Casual ist der Dresscode, der Kopfschmerzen bereitet. Damit Sie sich im Dresscode-Dschungel leichter zurechtfinden, zeigen wir Ihnen hier unsere Auffassung von Smart Casual und wie Sie verschiedene Kombinationen gestalten können, mit denen Sie richtig liegen.
Text: Martin Johansson
Foto: Evelina Lind
Veröffentlicht
20.10.2019
Eigentlich lässt sich kein anderer Look auf so vielfältig interpretieren wie der Dresscode Smart Casual. Beim Outfit für ein Bewerbungsgespräch ist man schnell bei „Smart“, das heißt bei einem formelleren Look, der rahmengenähte Schuhe und Krawatte verlangt. Geht es dagegen um einen x-beliebigen Dienstag im Büro, entscheiden sich die meisten für „Casual“, wofür sich Jeans und Sneakers perfekt eignen. Bei einer Einladung zu einem gesellschaftlichen Anlass oder zu einem Fest passt möglicherweise keiner der beiden Looks. Im Grund gibt es keine festgelegten Regeln für den Dresscode Smart Casual. Trotzdem möchten wir Ihnen hier drei einfache Tipps auf den Weg geben, die diesen Dresscode verständlich machen.
Tipp 1
Wenn Sie nicht ganz genau wissen, wie formell Sie gekleidet sein sollten, entscheiden Sie sich am besten immer für die formellere Option. Die Krawatte abzunehmen und in die Hosentasche zu stecken oder das Sakko im Flur aufzuhängen, geht immer. Wesentlich ungünstiger ist es dagegen, in Hemd und Jeans zu kommen, wenn alle anderen in Sakko und Chinohosen erscheinen.
Tipp 2
Lassen Sie die Schuhe den Ton für Ihr ganzes Outfit vorgeben. Da Smart Casual so viel Spielraum bietet, ist es praktisch, einen Fixpunkt zu haben, an den man sich halten kann. Dieser Ausgangspunkt sind unserer Meinung nach die Schuhe. Ein blauer Anzug mit Polohemd darunter oder ein Polohemd zu einer Jeans können entspannt oder formell wirken, je nachdem, ob sie mit braunen Oxfordschuhen oder Running-Sneakers kombiniert werden.
Anzug mit zwei verschiedenen Paar Schuhen
Strickpullover mit zwei verschiedenen Paar Schuhen
Tipp 3
Last but not least: Farben und Muster sollten immer schlicht und stilvoll sein. Mit einfarbiger oder stillvoll gemusterter Kleidung trifft man eigentlich immer ins Schwarze. Stellen Sie sich das Outfit unten mit einem geblümten Hemd oder roten Chinhosen vor...
Ein stilvolles Outfit
Es steckt wie immer in den Details: sie verleihen dem Outfit den letzten Schliff. Smart Casual ist als Dresscode so vielfältig, dass Sie sich ruhig trauen können, Ihrem Outfit einen persönlichen Stil zu verleihen. Das können ein Schal, ein origineller Strickpullover oder schwarze Chelsea-Boots sein. Finden Sie einfach die Styles, die am besten zu Ihrem Stil passt.
Abschließend hier noch einige Punkte, die vielleicht kurz bedacht werden sollten, jedoch nicht immer strikt eingehalten werden müssen. Es kann zum Beispiel vorteilhaft sein, Kleidungsstücke mit unterschiedlicher Formalitätsstufe zu wählen. Zu einer dunklen Wollhose und dunkelbraunen Brouges kann ein Sakko möglicherweise zu formell wirken. Legerer wird der Look mit einer Jacke oder einem Cardigan. Dasselbe gilt für die Hose. Wenn Sie Ihr Sakko zu einer dunkelblauen Jeans tragen, am besten in Kombination mit stilvollen weißen Sneakers, wird das Outfit weniger formell, ohne jedoch an Stil einzubüßen.
Jacke formell
Sakko casual
Auch die passende Farbwahl für Tag und Abend sollte überlegt werden. Ein Paar beige Chinohosen und ein hellblaues Hemd können tagsüber im Büro perfekt sein, für einen gesellschaftlichen Anlass am Abend ist häufig eine dunklere Farbskala besser geeignet.
Smart Casual ist ein Stil, der fast allen Männern irgendwann im Leben begegnet. Wir hoffen, Ihnen mit diesem Leitfaden etwas mehr Sicherheit bieten zu können, dass Sie mit Ihrem Outfit richtig liegen.